Ich mag Strassenfotografie im Regen. Denn der Regen verändert die Stimmung in der Stadt vollständig. Wenn es regnet, verwandelt sich das Banale und Gewöhnliche. Die Stimmung wird dramatisch, geheimnisvoll und poetisch. Die Kombination von Street Photography und regen stellt den Fotografen und die Kamera vor Herausforderungen. Hier ist ein kurzer Bericht meiner Erfahrungen.
Street Photography und Regen: Was ich gelernt habe
Das Wichtigste: Der Regenschirm
Der einfachste und wichtigste Tipp zu Street Photography und Regen: Kauf dir einen Regenschirm. Es erscheint so offensichtlich. Ein Regenschirm bietet dir, und wichtiger noch deiner Ausrüstung elementaren Schutz. Und so ist der Regenschirm heute Bestandteil meiner „immer dabei“ Streetfotografie Ausrüstung – genau wie zusätzliche Akkus und Speicherkarte. Ich kann aus Erfahrung sagen: Es ist unglaublich viel angenehmer, unter einem Regenschirm zu fotografieren. Und die Bilder werden besser. Ich habe gemerkt, ich bin ruhiger und lasse mir mehr Zeit, Bilder sauber zu komponieren, wenn ich nicht gleichzeitig gen die Nässe kämpfe und mir um meine Kamera sorgen machen muss. Übrigens habe ich tatsächlich ein paar Euro mehr ausgegeben für einen extrem leichten und kompakten Regenschirm. Mit dem Regenschirm ist es wie mit der Kamera: Es nutzt nur das, was man auch auch dabei hat.
Übrigens meine Kamera, eine Ricoh GR in diesem Fall, hat den Einsatz an jenem Tag gut überlebt – ich übrigens auch. Nur meine Sneakers waren danach hin, die stanken ganz entsetzlich nach Abwasserkanal.
Eine bezahlbare Kamera
Ich schrieb kürzlich darüber, warum die Ricoh GR für mich zu den besten Street Photography Kameras zählt. Ein weiterer Grund, der für die Ricoh GR spricht: Sie ist bezahlbar. Ich kann für 400 € eine gebrauchte Ricoh GR in sehr gutem Zustand kaufen. Und das bedeutet, ich bin bereit, die Kamera auch Risiken auszusetzen. Und die Ricoh GR hat gezeigt, dass sie ein gewisses Maß an Regen verträgt. Ich habe etliche Straßenfotografen erlebt, die bei Regen einpacken, einfach weil ihre Kamera keinerlei Nässe aushält oder weil die Kamera viel zu teuer ist, um auch nur das geringste Risiko einzugehen.
Die Bedeutung von Licht
Gerade bei Regen ist es besonders wichtig, interessantes Licht zu finden. Und gleichzeitig ist dies bei Regen besonders schwierig, denn bei bei Regen ist das Licht normalerweise eher langweilig und flach. Wenn man Glück hat, fallen Regen und Sonnenschein zusammen. Auch können Autoscheinwerfer, Strassenlampen und Leuchtreklamen großartige Lichtquellen für Strassenfotografie im Regen sein. Und wenn das Licht langweilig ist, dann können Reflektionen auf dem Boden oder Pfützen helfen. Henri Cartier-Bresson hat dies in seinem berühmten Pfützen Sprung Bild meisterhaft vorgeführt. Und was für Henri Cartier-Bresson funktioniert hat, funktioniert auch für dich.
Street Photography und Regen – Stimmungen
Drama
Geheimnis
Neon Nächte
Streetfotografie und Regen – ein Fazit
Die Kombination aus Streetfotografie und Regen erlaubt es großartige und stimmungsvolle Bilder zu schiessen. Diese Bilder haben jedoch ihren Preis. Du musst dich selbst und deine Kamera Ausrüstung dem Regen aussetzen. Es ist für mich immer wieder überraschend, wie viele Straßenfotografen die Straße geradezu fluchtartig verlassen, wenn der erste Regen fällt. Meiner Erfahrung nach können moderne Kameras Regen weit besser ab, als man vermutet.
Bisher hat noch jede meiner Kameras den Regen überstanden.
Ich denke, gute Bilder entstehen außerhalb der Komfortzone. Und das stimmt auf jeden Fall, wenn es Streetfotografie im Regen geht. Und wenn du noch ein paar Ideen brauchst, wie du bessere Streetfotos machen kannst, dann sieh dir meine Streetfotografie Tipps an. Und wenn dich Street Photography Im Regen interessiert, dann wirf einen Blick auf die light urban rain Serie.